Nicht Masse, sondern Klasse

Einbeck-Marketing-Aufsichtsrat: Erfahrungen und Erkenntnisse bewerten

Einbeck. Seit Anfang März hat sich Einbeck Marketing neu aufgestellt. Birgit Rosenbauer hat die Interims-Geschäftsführung übernommen, und es gab einen Wechsel im Aufsichtsrat. Der Aufsichtsratsvorsitzende Rainer Koch hat nach der jüngsten Aufsichtsratssitzung skizziert, womit sich das Gremium in den kommenden Wochen beschäftigen wird und welche Schwerpunkte sich daraus ergeben sollten.

Herr Koch, Anfang der Woche hat der Aufsichtsrat von Einbeck Marketing getagt. Welche Ergebnisse wurden denn erzielt?Koch: Die jüngste Aufsichtsratssitzung ist eine von vielen auf dem Weg zu einer zeitgemäßen und schlagkräftigen Einbecker Marketing GmbH. Auf diesem Weg sind eine Vielzahl von Entscheidungen zu treffen. Das haben wir getan, und der zentrale Punkt war sicherlich die Ausformulierung der Stellenausschreibung für die Position der Geschäftsleitung. Diese Ausschreibung soll am nächsten Wochenende in der regionalen Presse und im Internet platziert werden.

Was meinen Sie mit einer zeitgemäßen und schlagkräftigen Einbeck Marketing Gesellschaft?Koch: Fünf Jahre Einbeck Marketing sind ein Zeitraum mit einer Fülle von Erfahrungen und Erkenntnissen. Erfahrungen leiten sich ab aus Erfolgen und Misserfolgen, und unsere Aufgabe besteht unter anderem darin, die richtige Bewertung dieser Erkenntnisse vorzunehmen, daraus unsere Schlüsse zu ziehen und das Unternehmenskonzept daraus auszurichten.

Was heißt das genau?Koch: Wir merken anhand der Besucherströme deutlich eine verstärkte touristische Wahrnehmung Einbecks – auch und insbesondere durch den PS.SPEICHER. Darauf haben wir uns nicht nur konzeptionell, sondern auch personell einzustellen. Konzeptionell bedeutet, die individuell passende Verzahnung von Besuchs- und Erlebnis-Angeboten in Ergänzung zum Besuch des PS.SPEICHERs zu entwickeln und darzustellen und damit die Vielschichtigkeit der kombinierbaren Erlebnismöglichkeiten in Einbeck darzustellen. Personell haben wir qualitativ und quantitativ ein engagiertes Team weiterzuent­wickeln, das den künftig ganzjährig erweiterten Öffnungszeiten der Touristinformation und den konzeptionellen und projektbezogenen Anforderungen von Einbeck Marketing insgesamt standhalten kann.

Was ist dabei die Aufgabe des Aufsichtsrates?Koch: Für uns als Aufsichtsrat besteht die Aufgabe darin, der Geschäftsführung und dem Mitarbeiterteam die Plattform zu schaffen, auf der bei knappen finanziellen Ressourcen effizient, dienstleistungsorientiert und erfolgreich gearbeitet werden kann.

Wie geschieht das?Koch: Im Dialog mit Birgit Rosenbauer als Interims-Geschäftsführerin werden klare Aufgaben- und Anforderungsprofile formuliert. Dazu sind aus dem Haushalt des Unternehmens (Zuführungen von Stadt und Initiativgemeinschaft) sowie aus eingeworbenen und noch einzuwerbenden Sponsorengeldern detaillierte finanzielle Budgets zu bilden und zur Mitfinanzierung von Leuchtturmprojekten der Stadt einzusetzen. Gleichzeitig gilt es im Dialog mit der Wirtschaftsförderung der Stadt das Standortmarketing innerhalb der Einbeck Marketing GmbH zu etablieren und auch hier verstärkt Projekte zu bearbeiten.

Was meinen Sie mit Leuchtturmprojekten?Koch: Wir müssen genau bestimmen, was uns wirklich wichtig ist und was ins Profil unserer Stadt passt. Außerdem ist alles, was so auf dem Wunschzettel steht, aus wirtschaftlichen Erwägungen heraus nicht sinnvoll umsetzbar. Wir wollen nicht Masse, sondern Klasse – und manchmal ist weniger mehr. Die Einbeck Marketing GmbH will sich auf Themen konzentrieren, die für Einbeck stehen und die diese Stadt weiterbringen. Ergänzend gehören dazu auch der Hinweis und die transparente Darstellung dessen, was andere tun. Es gibt in und um Einbeck ein reichhaltiges und vielschichtiges Kultur- und Veranstaltungsangebot.oh